Die zwei am globalen Kreditversicherungsmarkt führenden Versicherer Euler Hermes (in Österreich PRISMA) und Atradius haben in den letzten Wochen ihre Prognosen zum Wirtschaftswachstum und der Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen in ausgewählten Märkten für das Jahr 2013 veröffentlicht.
Die Insolvenzentwicklung ist stark durch das Wirtschaftswachstum eines Marktes getrieben – ein Zusammenhang, den die nebenstehende Grafik durch einen Vergleich der jährlichen Wachstumsraten der Weltwirtschaft mit dem sog. „Insolvenzindex“ von Euler Hermes gut veranschaulicht.
Wachstumsprognosen 2013
Das weltweite Wirtschaftswachstum wird sich 2013 nach den Prognosen von Euler Hermes und Atradius auf 2,8% belaufen, wobei hier von einer Erholung in Westeuropa und höheren Wachstumsraten in Schwellenländern (Asien, Lateinamerika) ausgegangen wird.
Die Prognosen für die Eurozone (19,5% der weltweiten Wirtschaftsleistung) schwanken zwischen 0,2% (Atradius) und 0,4% (Euler Hermes).
Die größten Zuwachsraten innerhalb der Eurozone werden lt. Eurostat für die Slowakei (+2%), Irland (+1,1%) und Österreich +0,9%) erwartet.
Hingegen wird sich die Situation in Griechenland (-4,20%), Slowenien (-1,60%), Spanien (-1,4%), Portugal (-1,0%) und Italien (-0,50%) weiter verschlechtern. Insbesondere ist zu hoffen, dass Italien (zweitwichtigster österreichischer Exportmarkt) und Spanien möglichst bald auf den Wachstumspfad zurückfinden, beläuft sich ihr Anteil an der Wirtschaftsleistung der Eurozone doch auf rund 28%. Diese Werte finden entsprechend Niederschlag in dem für 2013 prognostizierten weiteren Anstieg an Unternehmensinsolvenzen in der Eurozone.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in wichtigen österreichischen Absatzmärkten in Kombination mit den nur eingeschränkt funktionierenden Refinanzierungsquellen (Stichwörter „spanische Bankenkrise“, Solvency II, etc.) führen dazu, dass Importeure verstärkt sich des Lieferantenkredites zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen bedienen. Dies bringt häufig eine Verlängerung von Zahlungszielen bzw. der effektiven (seitens des Exporteurs „gedulteten“) Außenstandsdauer mit sich, die das Risiko eines Forderungsausfalles weiter erhöhen können. Nur eine Waren- oder Exportkreditversicherung kann hier Schutz bieten und sichert auch ein konsequentes Monitoring der Handelspartner.
Eine Zusammenfassung weiterer Ergebnisse der Prognosen von Euler Hermes und Atradius finden Sie in dem beiliegenden Dokument.